Aktuelles (Schule)


Ich lese, also bin ich. Eine Hommage an unser Buch.

Mittwoch, 9. Februar 2011 um 16:49 Uhr von Kathi

 

Gerade sitze ich neben meiner langjährigen Freundin Katrin, die mir soeben eine sehr tolle Seite im Internet gezeigt hat: goodreads.com ! Auf dieser Seite hat man die Möglichkeit, sich nach einem ausführlichen Anmeldeprozess, Bücherlisten anzulegen und zwar so viele, wie man mag. Diese kann man beliebig benennen und somit Bücher einordnen, die man z.B. schon gelesen hat, die man noch lesen möchte oder auch die man gerade liest. Das Ganze ist also ähnlich einer Bibliothek geordnet. Ich denke, ich werde mich heute auch gleich anmelden, sobald ich zu Hause bin. Weil . . .
. . . ich Bücher liebe, Katrin übrigens (wie mir gerade mit einem Seitenknuff zu verstehen gegeben wurde) auuuuuch! *autsch*
Bücher begleiten die Menschheit schon seit der hervorragenden Erfindung des Buchdruckes, wobei wir hier natürlich von dem Buch an sich sprechen und nicht von Buchstaben oder Sätzen. ;) Diese intelligente Idee, Lettern mittels Farbe auf Seiten zu drucken, haben wir dem lieben Herrn von Gutenberg zu verdanken (noch heute hat Katrin einen kleinen Altar mit seinen Bildnissen in ihrem Zimmer zu stehen, den sie jeden Abend vorm Schlafengehen anbetet). Nun ja, über die Vorlieben eines jeden Einzelnen lässt sich streiten.

Bücher bereichern unser Leben – in jeder Hinsicht. Ob zu Hause, in der Bahn oder im Freiblock, wie oft haben sie uns schon so manch Langweile vertrieben. Wir tauchen in fremde Welten ein, fühlen mit den Guten, verachten die Bösen, leiden mit denen, die ungerecht behandelt wurden und freuen uns für Menschen, die im Grunde nur auf dem Papier existieren. Dabei ist es egal, um welches Genre es sich handelt: Jeder wird auf seine Weise gefesselt und in den Bann gezogen. Es ist doch eigentlich merkwürdig, wie ein Buch vielleicht auch unser Leben oder Denken verändern bzw. beeinflussen kann, oder?

Auch hier in der Homepage-AG, man mag es kaum glauben, existieren zur Zeit zwei Bücher. Zum einen ein Buch, welches sich Katrin aus der Bibliothek ausgeliehen hat („Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón ; „Wie findest du es, Katrin?“ – „Ich bin zwar gerade erst auf Seite 35, muss aber sagen, dass es mich sehr anspricht!“), Das andere Exemplar ist mit dem Namen „Gleichheit ist Glück – Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind“ betitelt und hat sogleich eine nun schon seit ca. 30 Minuten anhaltende Diskussion zwischen Kay und Dennis (Chris hört ehrwürdig zu.) hervorgerufen, gelesen hat es allerdings noch keiner. Somit wird auch hier wieder bewiesen – der Titel eines Buches ist ausschlaggebend und beantwortet das Rätsel, das wohl jeden von uns schon mal beschäftigt hat: Lesen oder nicht lesen? Das ist hier die Frage.

Manchmal kommen wir in den Genuss von der sogenannten Schullektüre, dahinter verbergen sich ominöse Titel wie „Faust“ , „Irrungen, Wirrungen“ oder auch „Nathan der Weise“. (Wem diese Werke zumindest vom Namen her kein Begriff sein sollten, müsste jetzt einmal tief in sich gehen und sich fragen: Wer bin ich und wo ist meine Intelligenz?) Denn, man mag es kaum glauben bzw. einige streiten es immer noch ab: Bücher sind ein Stück unserer Kultur und setzen ein gewisses Maß an Bildung (man sollte des Lesens fähig sein) und Interesse vorraus. Zudem transportieren Bücher und deren Inhalt Wissen, Erfahrungen und Probleme der jeweiligen Zeit ; die Sichtweise des Autors, Werte und Kritik kommen zum Vorschein, ein Indiz dafür, dass Literatur und Geschichte eng verbunden sind. Bücher helfen uns ein Stück, offener, toleranter und hinterfragender durch die Welt zu gehen, weil sie uns durch ihre Geschichten eine Sichtweise vermitteln, die uns so sonst keiner lehren kann. Keine Chance, liebe Lehrer.
Ausgeschlossen sind Unterrichtsbücher, die uns doch so manch traurigen und hoffnungslosen Moment beschert haben. ;)

Katrin und ich lesen jedenfalls für unser Leben gern und daran kann auch kein blödes Mathebuch, eine vernichtende Meinung über Bücher seitens eines Dritten oder der in letzter Zeit explodierende Buchpreis etwas ändern.

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